Ice Fishing wirkt wie eines dieser typischen kleinen Glücksspiele, die man beiläufig startet, um ein paar Sekunden Spannung zu erleben. Doch sobald die erste Runde beginnt, merkt man, dass dieses Spiel eine völlig andere Art von Intensität erzeugt. Es ist nicht passiv, nicht dekorativ, nicht laut – im Gegenteil. Es ist ein Spiel, das seinen Nervenkitzel vollständig aus der Dynamik des Moments schöpft. Und genau in dieser Dynamik liegt sein Suchtfaktor.
Der Start einer Runde fühlt sich an wie das Öffnen eines neuen Levels in einem minimalistischen Actionspiel. Der Haken durchbricht die Oberfläche, sinkt langsam nach unten, und der Multiplikator beginnt zu atmen. Die ersten Werte wirken wie ein Warm-up. Es ist ruhig, kontrolliert, und der Spieler hat das Gefühl, dass absolut nichts passieren kann. Doch genau diese Ruhe ist eine Täuschung, eine bewusst platzierte Falle des Gameplays.
Sobald der Multiplikator beginnt, sich schneller zu bewegen, erwacht das Spiel. Es ist, als hätte jemand einen unsichtbaren Schalter umgelegt. Die Zahl steigt, und der Spieler spürt, wie das eigene Herz plötzlich aus dem entspannten Rhythmus herausfällt und in ein schnelleres Tempo übergeht. Der Cursor rutscht etwas nach vorn, die Augen verengen sich, und der Körper bereitet sich instinktiv auf etwas vor, das man nicht genau benennen kann. bonus link